Die Brücke über den Fluss Brenta, die Ponte Vecchio, Ponte di Bassano oder auch Ponte degli Alpini genannt, gilt als eine der charakteristischsten Brücken Italiens. Es handelt sich um eine überdachte Brücke, die vollständig aus Holz gebaut wurde. Sie hat seit ihrer Entstehung, die für das Jahr 1209 dokumentiert ist, zahlreiche Eingriffe und Rekonstruktionen erlitten. Im Oktober des Jahres 1567 gab es eine gewaltige Überschwemmung des Flusses Brenta, die die historische vorbestehende Brücke fortriss. Der Architekt Andrea Palladio war an der Rekonstruktion beteiligt. Er entwarf zunächst eine Brücke aus Stein, die völlig anders als die vorbestehende Brücke war und zwar mit drei Bögen nach dem Vorbild antiker römischer Brücken. Der Stadtrat lehnte den Entwurf aber ab und gebot dem Architekten, nicht zu sehr von der traditionellen Struktur abzuweichen. Im Sommer des Jahres 1569 präsentierte Palladio daher einen zweiten endgültigen Entwurf einer Brücke aus Holz, die an die vorherige Struktur erinnerte, obwohl sie hinsichtlich der technischen und strukturellen Lösungen radikal erneuert und von großer visueller Wirkung war. Die Brücke hielt fast zweihundert Jahre stand und stürzte nach dem tobenden Hochwasser des Flusses Brenta am 19. August 1748 ein. Sie wurde von Bartolomeo Ferracina, der getreu dem Entwurf von Palladio folgte, rekonstruiert. Im Jahr 1813 wurde die Brücke vom Vizekönig Eugène de Beauharnais in Brand gesteckt und anschließend im Jahr 1821 von Angelo Casarotti mit denselben vorherigen Formen wieder aufgebaut.
Seit 1928 ist die Brücke auch dem Gedenken an Hunderttausende Gebirgsjäger gewidmet, die während des Ersten Weltkrieges über die Brücke auf die Hochebene der Sieben Gemeinden, 41 lange Monate Schauplatz blutiger Kämpfe, gelangten.
Die Brücke wurde am 17. Februar 1945 zum dritten Mal dem Erdboden gleichgemacht. Vom Unternehmen Giulio Tessarolo & Figli di Rosà wurde sie wieder aufgebaut.
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